Berichte aus unserer Gemeinde

KV-Klausur in Neuendettelsau

KV Klausur unter dem Motto ‚Unsere Gemeinde im Sozialraum – wahrnehmen und weiterentwickeln‘

‚Unsere Gemeinde im Sozialraum – wahrnehmen und weiterentwickeln‘ – unter diesem Motto machte sich der Kirchenvorstand im Februar auf den Weg nach Neuendettelsau zu einer Klausurtagung mit Ehepartnern. Den Umständen geschuldet leider nicht vollständig, dafür aber zum ersten Mal mit Herrn Pfarrer Wagner und seiner Frau.
Im Gepäck hatten wir einige Stimmen aus unserer Gemeinde in Form von vorab geführten Interviews, den PuK-Prozess und die Vision, wie sich unser Gemeindeleben im Jahr 2030 gestalten könnte.
Unterschiedliche liturgische Impulse an den einzelnen Tagen umrahmten unser Programm, waren uns Anregung, ließen uns einen Moment innehalten, stärkten uns in unserem eigenen Glauben.
Zum Einstieg in die inhaltliche Arbeit tauschten wir uns am Freitagabend zunächst darüber aus, wer oder was uns selbst zur Mitarbeit in der Gemeinde bewogen hat. Worin begründet ist unser eigenes ehrenamtliches Engagement in der Kirchengemeinde? Dieser TOP ging nach einer kurzen Abendandacht zur Jahreslosung (Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. Joh 6,37) in ein geselliges Beisammensein mit einem heiteren Geschenkespiel über.
Nach einer stimmungsvollen Morgenandacht am Samstagmorgen reflektierten wir in einem zweiten Arbeitsschritt darüber, wie wir unsere Gemeinde als Sozialraum wahrnehmen. Welche Angebote gibt es in den einzelnen Ortsteilen? Bezugspunkte wurden benannt, Verknüpfungen hergestellt, Probleme aufgezeigt.
Erste Erkenntnisse konnten gewonnen werden. In unserem Gemeindegebiet existiert ein starkes Vereinsleben innerhalb der einzelnen Ortschaften - jedoch ohne intensivere Verknüpfung untereinander. Es gibt eine starke traditionelle Verbindung zur Kirchengemeinde. Man identifiziert sich durchaus sehr stark mit der ‚Kirche‘ und ihrer Wehranlage. Verbindende Elemente sind u.a. die Kindergärten und die Schule.
In diesem Zusammenhang wurden dann die Ergebnisse aus den Interviews, die KV-Mitglieder im Vorfeld mit Gemeindemitgliedern und im Gemeindegebiet Wohnenden geführt hatten, vorgestellt. Im Zentrum der Befragung standen im Wesentlichen folgende Aspekte: Angebote der Gemeinde (u.a. die, die zum Glauben einladen, die christliches Leben gestalten helfen) – Interessen und Beteiligungsmöglichkeiten (Wo besteht noch Bedarf? Wo kann ich mich einbringen?) Ein erstes Clustern förderte erste Leitbegriffe als Grundlage unserer weiteren Bearbeitung zutage: Wahrnehmung der Kirche allgemein - Gottesdienst – Gemeinschaft – Offenes Haus - Ehrenamt.
Vor allem drei Impulse ‚Gottesdienst – Gemeinschaft - Offenes Haus‘ leiteten zu der zentralen Frage über: Welche Konsequenzen ziehen wir daraus für die Ausrichtung unseres Gemeindelebens? Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen biblischen Textimpulsen sollte uns in diesem Zusammenhang zur Suche nach Antworten ermutigen: Was würde Jesus in unserer Situation tun? Welche Anregungen können wir aus seiner Botschaft gewinnen?
Nach einem sonnigen Spaziergang machten wir uns nachmittags in Kleingruppen an die Arbeit, um konkrete Antworten zu finden, Ideen zu entwickeln, und in die Zukunft zu denken. Von welchen Entwicklungen, von der Umsetzung welcher Ideen können wir möglicherweise im Jahr 2030 begeistert erzählen?

Die Abendandacht mit einem gemeinsamen Abendmahl am Samstag ließ uns an diesem Erarbeitungsschritt erst einmal innehalten.
Unsere ersten Überlegungen konnten schließlich am Sonntagmorgen - noch vor dem Gottesdienst –intensiver überarbeitet werden. Mit Hilfe der SMART-Methode wurden u.a. Ziele konkret definiert, dafür notwendige Ressourcen überprüft, Zeitrahmen für eine mögliche Umsetzung bestimmt … Viele Ideen wurden ausführlich besprochen, das dafür und dagegen abgewogen. Vieles musste aber leider auch verworfen werden bzw. zunächst zurückgestellt werden. Am Ende des Wochenendes konnte aber jede Arbeitsgruppe drei konkrete ‚Angebote‘ vorstellen, die weiterverfolgt und in naher Zukunft umgesetzt werden sollen. Dazu bedarf es auch der Mithilfe und des Engagements der ‚Gemeinde‘ und bereits bestehender Gruppen. Es werden neue Kooperationen angedacht, um dem (bisher schon sehr gelobten Angebot!) einen etwas größeren Rahmen zu bieten, und um neue ‚Kreise‘ zu anzusprechen.
Wir sind selbst gespannt, von was wir im Jahr 2030 berichten können. Voller Tatendrang gehen wir es an. Wir wissen uns behütet auf diesem Weg.

Anja Möllenhoff