Während in vielen Teilen Bayerns gegen das Hochwasser gekämpft wurde, durften wir einen schönen Tag im Coburger Raum verbringen. Am Vormittag besuchten wir in Meeder das Friedensmuseum, das dort im Schulgebäude untergebracht ist. In der Lernwerkstatt Frieden sind die Schüler aktiv. Mädels der 3. Klasse zeigten uns als „Anna B. Eckstein“ Einzelheiten aus ihrem Leben. Die gebürtige Coburgerin war zeitlebens eine aufrechte Kämpferin für Gewaltfreiheit und Frieden und wurde 1913 für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Sehr beeindruckt haben uns die Bilder und Wandteppiche, die von den Kindern zum Thema Frieden unterschiedlich und sehr ansprechend gestaltet wurden. Sehr intensiv war auch der Film der jungen Leute: „Enkel befragen ihre Großeltern (Zeitzeugen)“. Bereits seit 1651 (Ende des Dreißigjährigen Krieges) bis jetzt feiert Meeder im August sein Friedensfest.
Die Mittagspause verbrachten wir in Sesslach. Bei einem Spaziergang entlang der Wehrmauern, die das Städtchen vollkommen umschließen, hatten wir herrliche Blicke auf das außergewöhnlich gut erhaltene mittelalterliche Stadtbild. Verständlich, dass es oft als historische Filmkulisse dient. Den Nachmittag verbrachten wir im Schloss Rosenau, dem Geburtsort von Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, dem späteren Gemahl der britischen Königin Victoria. Im Schlossmuseum konnte man an einer Führung teilnehmen. Dort sind die Räume noch mit dem Mobiliar aus der Biedermeierzeit ausgestattet. Ebenso konnte das Glasmuseum besucht werden. Manch einer unternahm einen kleinen Spaziergang im Landschaftsgarten, und alle fanden sich im Schlosscafé bei Kaffee und sehr leckerem Gebäck wieder. Ein interessanter Tag fand einen gemütlichen Ausklang.
Regina Beigler