sind wir über‘n Strudel gefahren. So beginnt eine Volksweise aus dem Jahr 1750 (Verfasser unbekannt) über einen Frauentransport per Schiff auf der Donau. Nun, wir haben dem Lied Folge geleistet und sind mit unserer „bunt gemischten Reisegruppe“ (also NICHT NUR Frauen, aber doch in der Mehrzahl) genau über jenen Strudel gefahren - und siehe da, passiert ist - außer Regenwetter - absolut nichts. Doch von Anfang an:
Dass sich die Ü60-Ausflüge seit Jahren steigender Beliebtheit erfreuen, bemerkt man schon daran, dass man sich bei der Anmeldung sputen muss, ansonsten ist der Bus ausgebucht und man steht auf der Warteliste (oder vor dem vollen Bus).
Genau diese Strudelfahrt auf der Donau war dann unser Einstieg in den Ausflugstag in Regensburg (am geographisch nördlichsten Punkt der Donau), wo wir bereits auf dem Schiff viel über das ehemalige römische Legionslager Castra Regina (gegründet: 179 n. Chr.) erfahren konnten. Aber nur die, die auch dem interessanten Vortrag gelauscht hatten (waren leider nicht alle).
Wir haben viel erfahren über die „Erste bayerische Hauptstadt“ im 6. Jahrhundert, den Bau der „Steinernen Brücke“ in den Jahren 1135 – 1146 (die älteste erhaltene Brücke in Deutschland) und dem Baubeginn des gotischen Doms St. Peter ab dem Jahr 1260.
Auch viele Details zum Fürstenhaus derer von Thurn und Taxis konnten wir erfahren, heutzutage repräsentiert durch Ihre Durchlaucht Fürstin Gloria von Thurn und Taxis in ihrem Schloss St. Emmeram.
Nach so viel geballter Historie war dann doch eine Regeneration, sprich Mittagspause, angesagt, die idealerweise gleich neben dem Anlegepunkt im „Wirtshaus im HAUS DER BAYERISCHEN GESCHICHTE“ (welch ein Name!) eingeplant war. Service, Speis‘ und Trank waren dank guter Vorplanung hervorragend. Aber wir sind ja nicht nur wegen der guten Gastronomie unterwegs, auch der weitere Wissensdurst konnte noch gestillt werden - und zwar gleich im selben Komplex - im bereits genannten Museum „HAUS DER BAYERISCHEN GESCHICHTE“. Ein hochinteressantes und auch modernes Museum mit einer noch interessanteren Ausstellung zur bayerischen Historie, besonders aus dem 19. Jahrhundert, als Bayern im Jahr 1806, dank des kleinen Korsen, Napoleon Bonaparte wurde er genannt, Königreich wurde. Eine Ausstellung, die man durchaus, je nach Interessenlage, selbständig, also ohne Führung, erkunden kann.
So, der Wissensdurst ist jetzt gestillt, der biologische Durst noch nicht. Der Nachmittag ist bereits weit fortgeschritten. Zu einer großzügigen Stadterkundung reicht die Zeit sowieso nicht mehr aus. Vorschlag: Wir gehen jetzt ins Café, da machen wir nichts falsch, zudem die dunklen Regenwolken nichts Gutes verheißen. Um 17.00 Uhr konnten wir dann wie geplant die Heimfahrt antreten, die unser Fahrer Andreas von der Fa. Merz gewohnt routiniert durchgeführt hat. Das hat man schon daran bemerkt, dass er einem angesagten Stau auf der Autobahn gekonnt ausgewichen ist.
Fazit: Ein gelungener Ausflugstag (bei dem Petrus einen eher schlechten Tag erwischt hatte) in unsere oberpfälzische Donaumetropole, organisiert von Rosie Zahn und Gerhard Beigler. Noch ein herzliches „Vergelt‘s Gott“ für die erbrachte Vorarbeit und Reiseleitung. Viele Teilnehmer freuen sich bereits jetzt schon auf den nächsten Ausflugstag, der uns dann im Juni nach Oberfranken ins Coburger Land führen wird.
Georg Ziegler